Internationaler Tag der Pflegenden am 12. Mai

0

Sie sind die Helden unserer Gesellschaft. Rund um die Uhr helfen und versorgen Beschäftigte in Pflegeberufen Menschen mit Krankheiten, Schmerzen oder Behinderung. Sie verschaffen Linderung, erleichtern den Alltag und sind Ansprechpartner bei Sorgen und Problemen. Daher ist ihnen der 12. Mai als Tag der Pflegenden gewidmet.

Pflegekräfte stehen jeden Tag dem echten Leben furchtlos gegenüber. Sie bauen eine Beziehung zu den Patienten auf und erleben dabei – neben glücklichen und erfüllenden Momenten – auch Schmerz, Leid, tragische Schicksale und Tod.

Um sie darauf vorzubereiten, sind die Ausbildungen an der Euro Akademie im Fachbereich Gesundheit & Pflege beziehungsweise Frühkindliche Bildung & Betreuung sehr praktisch orientiert. Dadurch wissen bereits angehende Altenpfleger, Krankenpflegehelfer, Kinderpfleger und mehr, welche Herausforderungen sie im Berufsleben erwarten und was sie körperlich und psychisch leisten können müssen.

Doch trotz der Stärke, die sie von Anfang an beweisen, und dem hohen gesellschaftlichen Wert ihrer Arbeit wird den Angehörigen dieses Berufsfelds in der Öffentlichkeit nur ein geringes Ansehen entgegengebracht.

Die Menschen aufmerksam machen

Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen wollen das ändern. Indem sie auf die Bedeutung der Pflegenden aufmerksam machen, soll die Wertschätzung gesteigert werden. Vorträge und Informationsveranstaltungen liefern dafür die nötigen Hintergrundinformationen.

Wie wichtig die Pflegekräfte für die meisten von uns später einmal werden, kann mancherorts sogar mit einem Alterssimulationsanzug ausprobiert werden. Dieser vermittelt einen Eindruck, wie es sich mit den typischen Einschränkungen lebt, die das Alter mit sich bringt. Mit versteiften Gelenken, trüber Sicht, Schwerhörigkeit und nur geringem Koordinationsvermögen wird auch Skeptikern klar, dass es ab einem gewissen Grad nicht mehr ohne Betreuung geht.

Andere Stellen wiederum fordern ganz direkt zum Handeln auf. Um die abstrakte Ebene zu verlassen und die Menschlichkeit zu fördern, teilen sie Danksagungskarten aus, die noch gestaltet und anschließend Pflegekräften überreicht werden können.

Warum das Image so wichtig ist

Auf lange Sicht soll die gesteigerte Anerkennung die Entwicklung im Bereich der Pflege beeinflussen. Junge Menschen fühlen sich eher dazu berufen, einer hoch angesehenen Tätigkeit nachzugehen. Durch ein allgemeines Umdenken erhoffen sich die Pflegeeinrichtungen daher mehr Nachwuchskräfte, die mit Blick auf die alternde Bevölkerung auch dringend gebraucht werden.

Eine hohe Meinung in der Öffentlichkeit hat außerdem einen positiven Effekt auf die Tätigkeit selbst. Denn wer weiß, dass seine harte Arbeit wertgeschätzt wird, ist motivierter, zufriedener und stolz auf das, was er tut. Wird diese Einstellung erreicht, sorgt das für ein angenehmes Arbeitsklima unter den Kollegen und die Pflegebedürftigen profitieren von engagierten Betreuern. Das wiederum wirft erneut ein positives Licht auf das Berufsfeld.

Ein großes Vorbild

Seinen Ursprung hat der Tag der Pflegenden bei einer Engländerin. Florence Nightingale war eine Krankenschwester, die Pionierarbeit im Bereich der Pflege geleistet hat. Sie pflegte verwundete englische Soldaten im Krimkrieg und organisierte das dortige Krankenhaus. Nach ihrer Rückkehr verfasste sie nicht nur Bücher über Pflegestandards, sondern gründete auch die erste Schule, die Krankenschwestern ausbildete. Durch ihr Tun wurde der Grundstein für die westliche Krankenpflege gelegt.
Da ihr Geburtstag der 12. Mai 1820 war, begehen wir seit 1967 jährlich an diesem Datum den Tag der Pflegenden.

Das könnte Sie auch interessieren:
Fachkräftemangel in der Altenpflege: „Wir werden weniger, älter und bunter“
„Pflege ist, was du draus machst“

Autor

Katharina Boyens

Katharina Boyens ist Germanistin und Anglistin mit einem Faible fürs Schreiben. Von März 2016 bis Januar 2021 bereicherte sie das Euro Akademie Magazin mit lesenswerten Beiträgen in verschiedenen Rubriken.