
Alumni im Gespräch: Interview mit Christin Kopala
Christin Kopala ist Absolventin der Euro Akademie Würzburg. Erfahrt im Interview, wie ihre Ausbildung zur Erzieherin sie auf ihren Beruf vorbereitet hat und welche Kurse, Projekte und Lehrkräfte sie besonders geprägt und inspiriert haben.
I. Persönliche & berufliche Entwicklung
1. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
„Hi, mein Name ist Christin Kopala und ich habe meine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin 2021 an der Euro Akademie in Würzburg erfolgreich abgeschlossen.”
2. Was hat dich damals dazu bewogen, an der Euro Akademie deine Ausbildung zu absolvieren?
„Ich war auf einer Berufswahlmesse und habe dort verschiedene Gespräche mit Fachakademien geführt. Ich wollte sehr gerne nach Würzburg und hatte eine Freundin, die mir sehr positiv von der Euro Akademie berichtet hat – außerdem konnten wir uns den Fahrtweg teilen. Nachdem ich ein Gespräch mit Herrn Heberlein geführt hatte, habe ich mich schließlich entschieden, zur Euro Akademie zu gehen.”
3. Wie sah dein Karriereweg nach dem erfolgreichen Abschluss aus? Welche Stationen hast du durchlaufen?
„Ich habe mein Berufspraktikum, also das letzte Ausbildungsjahr, in einem deutschsprachigen Kindergarten in Málaga absolviert. Von September 2020 bis Juli 2021 war ich für zehn Monate im Ausland und bin danach zurückgekehrt. Anschließend habe ich bis August 2022 als Erzieherin in einer inklusiven Tagesstätte in Kitzingen gearbeitet. Im September 2022 begann ich meine Weiterbildung zur Heilpädagogin, die bis Juli 2024 dauert. Aktuell arbeite ich im Jugendhilfezentrum Maria Schutz im Landkreis Schweinfurt in der stationären Jugendhilfe und bin dort im Gruppendienst tätig."
II. Studium & Einfluss auf den Karriereweg
4. Inwiefern hat deine Ausbildung dich auf deinen jetzigen Beruf vorbereitet?
„Meine Ausbildung hat mir geholfen, Alltagssituationen mit den Kindern gut zu begleiten und zu gestalten – auch im Umgang mit alltäglichen Herausforderungen. Sie hat mir konkrete Methoden und Handlungsansätze vermittelt, die ich mittlerweile ganz automatisch anwenden kann.”
5. Welche Projekte oder Kurse haben dir besonders viel Spaß gemacht oder dich besonders geprägt?
„Besonders spannend und hilfreich fand ich die methodischen und praktischen Kurse wie „Werken & Gestalten“ sowie „Praxis und Methodenlehre“, da diese Fächer alle praxisnahen Felder bearbeitet haben. Diese haben mir wertvolle Impulse für die Alltagsgestaltung gegeben. Die kreativen Elemente kann ich sehr gut in meine Arbeit einbringen. Durch handwerkliche und kreative Aktivitäten entsteht ein anderer Zugang zu den Kindern und Jugendlichen – sie fühlen sich weniger unter Druck gesetzt und öffnen sich leichter.”
6. Welche Kompetenzen oder Soft Skills aus deiner Ausbildung helfen dir heute am meisten?
„Die Basics, die man schon früh in der Ausbildung an die Hand bekommt, spüre ich täglich in meinem Arbeitsalltag. Besonders wichtig ist die Fähigkeit, gut zuzuhören – eine Basiskompetenz, deren Bedeutung mir heute noch bewusster ist.
Außerdem habe ich ein viel stärkeres Selbstbewusstsein entwickelt und erkannt, wie essenziell Klarheit und Struktur sind – sowohl für mich als auch für die Kinder, denen ich diese Orientierung geben kann.”
7. Hattest du während deiner Ausbildung ein klares Berufsziel oder hat sich dies erst später entwickelt?
„Ursprünglich wollte ich im Kleinkindbereich arbeiten. Doch durch verschiedene Praktika habe ich meinen beruflichen Horizont erweitert und festgestellt, dass auch andere Bereiche viel Freude bereiten. Besonders mein Blockpraktikum in der Behindertenhilfe hat mich geprägt. Dadurch entstand der Wunsch, mich weiterzubilden und meinen Weg in die Jugend- und Behindertenhilfe einzuschlagen. Aktuell arbeite ich in der Jugendhilfe, könnte mir aber später auch gut vorstellen, in der Behindertenhilfe tätig zu sein und so eine berufliche Veränderung zu erzielen."
III. Herausforderungen & Erfolge
8. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Karriereweg und wie hast du diese gemeistert?
„Eine große Herausforderung waren die hohen Anforderungen während der Ausbildung – insbesondere die Abschlussprüfungen in jedem Fach. Es war nicht immer einfach, sich gut zu organisieren und zu strukturieren, aber genau das habe ich dabei gelernt. Diese Fähigkeiten helfen mir heute, mich auch im Arbeitsalltag gut zu organisieren.
Auch mein Auslandsjahr war eine Herausforderung. Doch durch die Unterstützung meiner Dozent*innen und meiner Klasse habe ich viel Rückhalt erfahren. Diese Erfahrung hat mich persönlich wachsen lassen und mir gezeigt, dass ich Herausforderungen erfolgreich meistern kann.”
9. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder einen Meilenstein, auf den du besonders stolz bist?
„Auf jeden Fall! Besonders stolz bin ich auf mein Auslandsjahr (10 Monate), in dem ich nur positive Erfahrungen sammeln konnte. Auch meine Erzieherausbildung über fünf Jahre erfolgreich abzuschließen – und mit der Weiterbildung auf insgesamt sieben Jahre zu kommen – ist ein großer Meilenstein für mich.
Diese Weiterbildung hat mir viele neue Möglichkeiten eröffnet und mir Türen zu neuen beruflichen Chancen geöffnet, was für mich ein großer Erfolg ist.”
IV. Rückblick & Tipps für Studierende
10. Wenn du zurückblickst: Was würdest du deinem jüngeren Ich während der Ausbildung raten?
„Stress dich nicht und setze dich nicht so sehr unter Druck! Lass dich überraschen und nimm jede Situation so, wie sie kommt. Fokussiere dich auf die positiven Aspekte und verliere dich nicht in den negativen.”
11. Welche Tipps hast du für aktuelle Studierende und junge Absolvent*innen, die eine ähnliche Karriere anstreben?
„Begegne allem mit einer positiven Einstellung und sei offen für neue Erfahrungen – auch für Dinge, die du vielleicht vorher nicht in Betracht gezogen hast. Herausforderungen, vor denen du zunächst Angst hast, können sich als große Chancen entpuppen. Lass Veränderungen zu und bleib offen für neue Wege – sie können dir ungeahnte Möglichkeiten eröffnen!”
Das Interview führte: Jill Semidei
Beitragsbild: Christin Kopala
