
Alumni im Gespräch: Interview mit Viktoria Breunig
Viktoria Breunig ist Alumna der Euro Akademie Aschaffenburg und hat im Jahr 2024 erfolgreich ihre Ausbildung als staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin abgeschlossen.
Erfahrt im Interview, wie ihre Ausbildung sie auf ihren jetzigen Beruf vorbereitet hat, welche Kurse, Projekte & Lehrkräfte sie besonders geprägt haben und auch, was sie damals dazu bewogen hat, ihre Ausbildung an der Euro Akademie zu starten.
Viel Spaß beim Lesen!
I. Persönliche & berufliche Entwicklung
1. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
“Mein Name ist Viktoria Breunig und ich habe meine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin 2024 an der Euro Akademie in Aschaffenburg erfolgreich abgeschlossen.”
2. Was hat dich damals dazu bewogen, an der Euro Akademie deine Ausbildung zu absolvieren?
“Schon immer haben mich Sprachen fasziniert – besonders Englisch und Französisch waren meine Lieblingssprachen. Diese Leidenschaft für Sprachen liegt wohl in der Familie: Meine Mutter und mein Bruder haben sich ebenfalls für eine Ausbildung an der Euro Akademie in Aschaffenburg bzw. an der Würzburger Dolmetscherschule entschieden.
Inspiriert von ihrem Weg und meiner Begeisterung für Sprachen war für mich schnell klar, dass ich ebenfalls in diesem Bereich arbeiten möchte. Die Euro Akademie bot mir die perfekte Möglichkeit, meine sprachlichen Fähigkeiten zu vertiefen und gleichzeitig eine fundierte Ausbildung zu erhalten. Ich freue mich darauf, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen und in einem internationalen Umfeld tätig zu sein!”
3. Wie sah dein Karriereweg nach dem erfolgreichen Abschluss aus? Welche Stationen hast Du durchlaufen?
“Nach meiner Ausbildung hatte ich die großartige Gelegenheit, mit Erasmus+ ein vierwöchiges Praktikum auf Teneriffa zu absolvieren. Dort konnte ich wertvolle Erfahrungen im Bereich Digital Marketing sammeln und mein Wissen in einem internationalen Umfeld erweitern. Direkt im Anschluss ergab sich für mich die nächste spannende Möglichkeit: Ich begann eine Stelle als Personal Assistant bei Hengeler Mueller im September 2024. Hier kann ich nicht nur meine organisatorischen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch mein berufliches Netzwerk ausbauen – ein wichtiger Schritt in meiner Karriere.”
4. In welcher Position und in welchem Unternehmen/Branche arbeitest du derzeit?
“In meiner neuen Position als Personal Assistant bei Hengeler Mueller in Frankfurt am Main, einer renommierten Wirtschaftskanzlei, unterstütze ich zwei Anwälte in ihrem Arbeitsalltag. Zu meinen Hauptaufgaben gehört es u.a., juristische Verträge auf Rechtschreib- und Grammatikfehler zu prüfen sowie Formatierungen zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass alle Dokumente professionellen Standards entsprechen. Da viele Mandate auf Englisch verfasst sind, arbeite ich sehr häufig in einer zweisprachigen Umgebung und übernehme auch kleinere Übersetzungen. Zudem bin ich für die Organisation von Geschäftsreisen zuständig – von der Buchung bis zur detaillierten Reiseplanung. Diese vielseitigen Aufgaben machen meinen Arbeitsalltag spannend und fordernd.”
II. Studium & Einfluss auf den Karriereweg
5. Inwiefern hat deine Ausbildung dich auf deinen jetzigen Beruf vorbereitet?
“Meine Ausbildung hat mich optimal auf meinen jetzigen Beruf vorbereitet. Besonders die intensiven Einheiten im Business English, in denen wir Geschäftsbriefe verfasst, Business-Ausdrücke gelernt und professionelle Anschreiben erstellt haben, waren unglaublich wertvoll. Dadurch konnte ich bereits früh ein Gefühl für die sprachliche Präzision entwickeln, die ich heute täglich in meiner Arbeit benötige – insbesondere bei der Prüfung und Übersetzung juristischer Verträge. Was mir an der Ausbildung in Aschaffenburg am besten gefallen hat, war die familiäre Atmosphäre. Man kannte sich unter den verschiedenen Klassen, hatte einen engen Kontakt zu den Lehrkräften und konnte in einem persönlichen Umfeld lernen.
Der Unterricht war abwechslungsreich und hat mir viele praktische Fähigkeiten vermittelt, die ich heute gezielt einsetzen kann. Besonders spannend fand ich die Kombination aus Deutsch-Englisch- und Französisch-Übersetzungen, Excel, Auslandskunde und praxisnahen Fallübungen, durch die ich schon früh gelernt habe, strukturiert und lösungsorientiert zu arbeiten.
Ein echtes Highlight meiner Ausbildungszeit war die Erasmus+ Erfahrung in Teneriffa. Im ersten und zweiten Jahr durfte ich dort ein vierwöchiges Praktikum im Bereich Digital Marketing absolvieren. In Gruppen haben wir von Anfang bis Ende unser eigenes Unternehmen aufgebaut – inklusive Webseitengestaltung und Produktfotografie. Diese Zeit hat nicht nur mein unternehmerisches Denken geschärft, sondern mir auch gezeigt, wie viel Spaß es macht, kreativ und eigenständig zu arbeiten. Und natürlich war es ein riesiges Plus, dass wir nebenbei die Sonne und den Strand genießen konnten!
Zusätzlich habe ich während der Ausbildung tolle Freundschaften geschlossen, die bis heute bestehen. Rückblickend war diese Zeit eine perfekte Grundlage für meinen jetzigen Berufsweg.”
6. Gab es bestimmte Kurse, Projekte oder Lehrkräfte, die dich besonders geprägt haben?
“Besonders geprägt haben mich Projekte, die über den regulären Unterricht hinausgingen. Sie haben nicht nur mein Wissen erweitert, sondern auch unseren Teamgeist gestärkt und mir gezeigt, wie wichtig Zusammenarbeit und Empathie sind. Ein Highlight war der Mental Health Day. In mehreren Gruppen haben wir verschiedene psychische Erkrankungen vorgestellt und uns intensiv mit ihren Auswirkungen beschäftigt. Jeder hatte die Möglichkeit, daran teilzunehmen und sich einzubringen. Es war beeindruckend zu sehen, wie einfühlsam und engagiert die Gruppen zusammengearbeitet haben, um diese komplexen Themen verständlich zu machen. Besonders schön war, dass unsere Lehrkraft, Frau Abele, uns immer unterstützt hat. Egal, ob es um fachliche Fragen oder persönliche Anliegen ging – sie war stets für uns da. Diese Art von Unterstützung hat die Ausbildung für mich noch wertvoller gemacht.”
7. Welche Kompetenzen oder Soft Skills aus deiner Ausbildung helfen dir heute am meisten?
“Während meiner Ausbildung bin ich viel kommunikativer geworden und genau das hilft mir jetzt in meinem Beruf enorm.
Besonders die vielen Gruppenprojekte haben mich weitergebracht. Wir wurden immer wieder in neue Teams mit unterschiedlichen Klassenkameraden zusammengesteckt. Das war anfangs ungewohnt, aber unglaublich hilfreich. Ich wurde quasi aus meiner Comfort Zone herausgeholt und habe dadurch gelernt, mit verschiedenen Menschen zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und mich aktiv einzubringen.
Diese Erfahrung hat mir nicht nur Sicherheit im Umgang mit anderen gegeben, sondern auch gezeigt, wie wichtig gute Kommunikation für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist – etwas, das ich heute jeden Tag in meinem Job nutze.”
8. Hattest du während deiner Ausbildung ein klares Berufsziel oder hat sich dies erst später entwickelt?
“Anfangs hatte ich überhaupt keine Ahnung, wohin ich wollte. Im zweiten Jahr meiner Ausbildung war ich daher oft auf Berufsinformationstagen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt. Bei einem Career Informationstag bin ich dann auf Hengeler Mueller gestoßen – sie haben dort einen Vortrag gehalten, der mich sofort angesprochen hat. Ich habe mich beworben, und es hat geklappt! Seit September 2024 bin ich nun dort und freue mich, diesen Weg eingeschlagen zu haben.”
III. Herausforderungen & Erfolge
9. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Karriereweg und wie hast Du diese gemeistert?
“Der Wechsel von der Schule in die Arbeitswelt war für mich definitiv eine große Umstellung. Plötzlich war ich nicht mehr im “geschützten” Klassenraum, sondern in einem richtigen Job mit neuen Anforderungen und Verantwortung. Am Anfang war vieles ungewohnt, und ich musste mich erst an die Abläufe gewöhnen. Es hat definitiv Zeit gebraucht, bis ich mich sicher gefühlt habe.
Was mir dabei jedoch sehr geholfen hat, waren meine Kolleg*innen und das angenehme Arbeitsklima. Ich wurde immer unterstützt und konnte jederzeit Fragen stellen, wenn ich unsicher war. Gerade in den ersten Wochen gab es viele neue Aufgaben, bei denen ich mich anfangs unsicher gefühlt habe. Doch je öfter ich bestimmte Tätigkeiten übernommen habe, desto sicherer wurde ich. Mit der Zeit habe ich nicht nur mehr Routine bekommen, sondern auch Selbstbewusstsein entwickelt – und heute fühle ich mich in meinem Job richtig wohl.”
10. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder einen Meilenstein, auf den du besonders stolz bist?
“Ich bin richtig stolz darauf, dass ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen habe. Das war ein wichtiger Meilenstein für mich. Noch stolzer macht es mich, dass ich den Übergang in den Job so gut gemeistert habe und sehen kann, wie ich an meinen Aufgaben und Erfolgen gewachsen bin. Es ist ein tolles Gefühl zu merken, dass ich immer sicherer werde und die Herausforderungen, die anfangs noch ungewohnt waren, jetzt souverän meistere. Zu sehen, wie sich meine harte Arbeit auszahlt, motiviert mich jeden Tag aufs Neue.”
11. Welche Rolle spielten Netzwerke, Mentor*innen oder das Alumni-Netzwerk für deinen beruflichen Erfolg?
“Während meiner Ausbildung war Frau Abele definitiv eine wichtige Vertrauensperson für mich. Ich hatte aber eigentlich bei jeder Lehrkraft das Gefühl, unterstützt zu werden – egal, um welches Anliegen es ging. Man konnte mit allen super reden, sei es über schulische oder persönliche Themen. Dieses Gefühl, dass immer jemand da ist, hat mir enorm geholfen und mir Sicherheit gegeben.”
IV. Rückblick & Tipps für Studierende
12. Wenn du zurückblickst: Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich während der Ausbildung raten?
“Ich würde meinem jüngeren Ich raten: Stress dich nicht so sehr! Es wird alles gut werden. Mach dir nicht zu viele Gedanken über Tests – wenn du dich engagierst, bereit bist zu lernen und dranbleibst, dann wirst du deinen Weg gehen und meistern. Bleib entspannt und vertraue darauf, dass sich alles Schritt für Schritt ergibt.”
13. Welche Tipps hast du für aktuelle Studierende und junge Absolvent*innen, die eine ähnliche Karriere anstreben?
“Mein Rat wäre: Setz dir immer ein klares Ziel! Wenn du deine Aufgaben mit Fleiß und Sorgfalt erledigst, kontinuierlich dazulernst und zielstrebig bleibst, wirst du deine Ziele erreichen. Bleib motiviert und glaub an dich – dann wird alles gut!”
Das Interview führte: Jill Semidei
Bild: Viktoria Breunig
